Sicherheit | Alle vier Minuten wird in Deutschland ein Einbruch verübt!
Die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle des Polizeipräsidiums Köln erhebt alle fünf Jahre mit der „Kölner Studie“ eine Untersuchung zum „Modus Operandi“ (die Art und Weise der Durchführung von ausgeübten Straftaten) bei Wohnungseinbrüchen. 2017 wurde die aktuelle Studie veröffentlicht.
Bundesweit und international wird die Studie als Grundlage für Sicherheitsentscheidungen im Wohnbereich herangezogen. Grundlagen der Datenerhebung sind Zahlen aus der polizeilichen Kriminalstatistik, sowie Auswertungen der eigens für diese Studie entworfenen Fragebögen, die bei jeder Tatortaufnahme eines Wohnungseinbruchs durch die Fachleute des Erkennungsdienstes ausgefüllt wurden. Erkenntnisse aus den Strafanzeigen, sowie Strukturdaten der Städte Köln und Leverkusen, flossen ebenfalls ein. Von den 3.496 Wohnungseinbrüchen in Köln und Leverkusen im Erhebungszeitraum wurden im Rahmen der Detailerhebung ca. 85 Prozent ausgewertet. Die wesentlichen Aussagen der aktuellen Studie:
- In fast 60 Prozent aller Fälle verschaffen sich die Einbrecher Zugang durch den Garten und die Hausrückseite. Bewegungsmelder verschaffen hier die nötige Abhilfe.
- Fenster- und Fenstertüren gelten mit ca. 78% als größte Schwachstellen bei Einfamilienhäusern. In mehr als 62 Prozent der Fälle werden diese aufgehebelt.
- Die Zahl der Einbrüche durch Wohnungsabschlusstüren in Mehrfamilienhäusern ist seit der erstmaligen Erhebung 2006 (36,12 Prozent) bis auf 52,3 Prozent gestiegen. Eine entsprechende einbruchhemmende Sicherung wie z. B. ein Querriegelschloss erhöht den Einbruchschutz.
- Urlaubszeit ist nicht Haupteinbruchszeit
- Dunkle Häuser und Wohnungen laden Einbrecher ein
- In nur 1,05 Prozent der Fälle kam es trotz Sicherheitsvorkehrungen zu einem vollendeten Wohnungseinbruchsdiebstahl.